Tiertransporte der besonderen Art
Die Nachfrage nach exotischen Reptilien und Amphibien als Haustier ist immer noch sehr stark, wie die Auftragsbücher der Grosshändler zeigen. Der Trend geht heute jedoch zu den noch ausgefalleneren Arten, und so sieht die Tierspedition G.K. Airfreight regelmässig recht ungewöhnliche Importsendungen, für die auch eine entsprechende Dokumentation für den Artenschutz (CITES) erforderlich ist.
Die Gästeliste der vergangenen Woche ist sicherlich nichts für zart besaitete Zeitgenossen: es wurden ausser harmlosen Kornnattern und „anhänglichen“ Python auch hochgiftige Klapperschlangen aus den USA eingeführt und als Importsendung von den Amtstierärzten der Grenzkontrollstelle und der Zollbehörde beschaut und abgefertigt. Es ist jedem verständlich, dass der Transport solch potentiell gefährlicher Tiere nur in Spezialkisten erfolgen kann, die den Anforderungen der IATA Richtlinien für den Transport lebender Tiere (LAR) entsprechen. Auch eine Beschau dieser Tiere darf nur von sachkundigen Experten durchgeführt werden.
Da nahmen sich die weiteren Importe der Woche doch geradezu einfach aus, aber auch der Transport von Pfeilgiftfröschen und Vogelspinnen erfordert die gleiche Sorgfalt bei der Auswahl der richtigen Transportverpackung. Für jeden Tiertransport müssen die erforderlichen Umweltbedingungen für die entsprechende Tierart nicht nur für die reine Flugzeit garantiert werden, sondern auch evtl. Verzögerungen im Transport wie z.B. Flugausfall wegen schlechtem Wetter müssen berücksichtigt werden. Das stellt gerade an den Transport von Amphibien aus Übersee hohe Anforderungen, denn diese Tiere reagieren sehr empfindlich auf falsche Temperaturen und Luftfeuchtigkeit.
Eine fehlerhafte, unzulässige Verpackung kann auch bei Vogelspinnen zu verheerenden Folgen führen, wenn sie sich z.B. in der Häutung befinden und zu eng gepackt sind – die Tiere können sich nicht aus ihrer „alten Schale“ befreien. Sie sehen, auch wenn diese wirbellosen Tiere zum Thema „Tierseuchen“ keine Rolle spielen, so muss doch grösster Wert auf den Tierschutz auch dieser Spezies gelegt werden. Doch auch für die „zart besaiteten“ Mitmenschen wurde etwas geboten: Schmetterlingspuppen werden auch im Lufttransport befördert – fliegen ohne eigene Flügel sozusagen! Die luftigen Schönheiten, die bald in verschiedenen Zoos und Tierparks zu bewundern sind, werden im Puppenstadium sehr viel einfacher befördert und entwickeln sich dann erst in den zoologischen Einrichtungen zu ihrer ganzen bunten Pracht.
Es ist doch schön, dass man als Tierspedition mit dafür sorgen kann, dass die Welt ein bisschen bunter wird.