Reisen in der Hängematte
Für das Team von G.K. Airfreight Service sind Reptilien-Tiertransporte längst nichts Besonderes mehr. Vom Schauder, dass in der Box eine Giftschlange liegt, ist nichts mehr vorhanden.
Alle drei bis vier Wochen kommt solche eine Transportbox mit Schlangen von Miami in Frankfurt an. Die Schlangen liegen aber nicht wahllos am Boden der Box, sondern sind einzeln in passenden Säcken in der Box aufgehängt – wie in einer Hängematte.
In der Spezialtransportbox sind die empfindlichen Reptilien, ob nun Giftschlange oder Python vor Stößen extrem gut geschützt.
Grundsätzlich gilt aber auch hier die Kontrolle des Artenschutzes als oberstes Gebot. Bevor eine Schlange vom Veterinär auf ihren Gesundheitszustand überprüft wird, kontrollieren Experten vom Zoll, um was für ein Tier es sich in dem jeweiligen Sack handelt. Angst dürfen die Zöllner nicht haben, aber eine gehörige Portion Respekt ist unverzichtbar.
Alle Reptilien, die in Frankfurt landen und von G.K. Airfreight weitertransportiert werden, stammen von Reptilien- und Schlangenfarmen. Äußerst gewissenhaft müssen vor dem Transport auch die Bestimmungen innerhalb Deutschlands genauestens überprüft werden, denn es gibt in den 16 Bundesländern sehr unterschiedliche Bestimmungen für die Haltung von Reptilien.
Auch der Veterinär achtet im Vorfeld sehr streng auf die Einhaltung der Bestimmungen – insbesondere, dass kein Wildfang unter den Exemplaren ist. Alle Nachzuchten haben beglaubigte Papiere und so kann genau festgestellt werden, woher die Tiere tatsächlich stammen. Aber auch der Adressat ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Wenn die Tiere nicht gerade an Zoos oder Tierparks weitergeleitet werden, spielt es eine sehr große Rolle wer die Reptilen letztendlich in Empfang nimmt.
Grundsätzlich dürfen nur solche Personen Giftschlangen per Tiertransport bestellen, die fachlich einen Händlerstatus haben. Dies wird registriert und immer wieder überprüft. Zu außergewöhnlichen Situationen kommt es dennoch hin und wieder. So wurde jüngst eine Schildkröte als besonderes Dankeschön mehr eingepackt und dann fing das Problem an. Was macht man mit einem Tier, das ohne Papiere reist. Da blieb nur eine Lösung, den nächstgelegen Zoo angefragt und um Aufnahme des Passagiers gebeten. Auch so kommt einmal ein Zoo zu Tieren, die vielleicht sogar zur kleinen Attraktion werden.